Arthur Schnitzler

REIGEN.im.park

„Arthur Schnitzler hätte seine Freude gehabt.“

Ein feines Kunstprojekt ist zu Ende gegangen.

„Arthur Schnitzler hätte seine Freude gehabt.“ Mit diesem Resümee der InitiatorInnen Helga Krismer, Hans Hornyik und Herbert Först hat das Kunstprojekt REIGEN.im.park am Beginn dieser Woche ein Ende gefunden. Sechs Wochen lang erinnerten 10 Kunstobjekte im Bahnhof und angrenzenden Park an Arthur Schnitzlers Verbundenheit mit Baden und eröffneten feine Assoziationen zu dessen Bühnenstück „Der Reigen“. „Was mich besonders freut: Die Kunstobjekte haben genau das ausgelöst, was ich mir erhofft habe: Einige Male konnte ich beobachten, dass sich Menschen in unmittelbarer Nähe der Skulpturen im Gras zum Verweilen niedergelassen haben. Und das hat natürlich zum Dialog mit den Kunstobjekten geführt“, fühlt sich Herbert Först in der Grundintention des Arthur Projekts bestätigt.
Noch stärker als im Vorjahr hat sich der Arthur Schnitzler Park als „Kunstraum“ bewährt. „Gemeinsam mit dem ausladenden Ölzant-Brunnen wird dieser Park zunehmend ein reizvolles Entree der Kurstadt werden“, sind sicher Helga Krismer und Hans Hornyik sicher.
In Anwesenheit der Künstlerinnen und Künstler wurde am vergangenen Samstag im Rainer Museum der rundum gelungene Katalog präsentiert. Inhaltlich, fotografisch und graphisch gediegen gestaltet gibt er nun bleibend Einblick in den Kunstdialog REIGEN.im.park. Er bestätigt den Erfolg der diesjährigen Aktion, spiegelt die hohe Qualität der Skulpturen und Installationen. „Dass alles so wunderbar gelungen ist, verdanken wir – einmal abgesehen von den künstlerischen Arbeiten - in erster Linie der Kuratorin der Schau. Frau Judith.P.Fischer hat sich mit enormem Engagement, viel Erfahrung und Kunstverständnis des Projekts angenommen“, meint Herbert Först, hoch zufrieden im Katalog blätternd. Die Dokumentation kann ab sofort im Bürgerservice des Rathauses und im Rainer Museum kostenlos erworben werden.
REIGEN.im.park hat wie schon „Arthur!“ im Vorjahr auf eigenwillige Weise eine Verbindung zwischen literarischem Text und bildender Kunst geschaffen. Im Unterschied zum Projekt 2012, in dem sich Studierende auf Arthur Schnitzler einließen, setzten sich heuer etablierte Künstlerinnen und Künstler mit dem Autor auseinander. Im kommenden Jahr wird wieder jungen Menschen einer Kunstuniversität der öffentliche Raum Bahnhof Baden und Arthur Schnitzler Park zur Verfügung gestellt, um künstlerisch Antworten auf einen Schnitzler-Text zu finden. Damit kehrt dieses Projekt, das seltsamerweise mitunter auch auf Ablehnung stößt, 2014 wieder zu ihrer kunstpädagogischen Dimension zurück. „Fein, dass es eine Stadt gibt, die öffentlichen Raum und finanzielle Mittel für künstlerische Prozesse dieser Art anbietet“, meinen die InitiatorInnen nach zwei Jahren Arthur-Schnitzler-Projekt.